Familienwappen

Unsere Familie führt seit dem 31. Mai 1555 ein wunderbar gestaltetes, von König Ferdinand dem Ersten, dem Bruder Karls des Fünften, verliehenes, sprechendes Familienwappen. Der dazugehörende Original-Wappenbrief mit der eigenhändigen Unterschrift des Ferdinand und dem großen Staatssiegel des heiligen römischen Reiches deutscher Nation versehen befindet sich noch heute im Besitz der Familie Joachim Veyhelmann.

Bei unserem Familienwappen handelt es sich um ein Wappen ganz besonderer Art:
Es ist ein sogenanntes “Sprechendes Wappen”, da der Familienname aus dem Wappen klar und deutlich zu ersehen ist. Unser Familienwappen ist nicht nur besonders schön gestaltet, sondern hebt sich auch in der farblichen Gestaltung von anderen Wappen ab.

Es zeigt im ganzen Schild aufrecht erscheinend die Gestalt eines Wilden Mannes (nur seinen Oberkörper), um seine Lenden eine gewundene Schärpe von gelbem und blauen Tuch. Er trägt einen langen schwarzen Bart, auch sind sein Körper und seine Arme dicht mit schwarzem Haar bedeckt. Auf seinem Kopf trägt er ein blaues Hütchen mit einem gelben Pommel an der Spitze.

In seiner linken Hand trägt er eine hölzerne Streit- oder Kriegskeule, in seiner rechten Hand hält er eine Veyhel Blume, nämlich die Viola, das Veilchen, die der Familie den Namen gab, daher sprechendes Wappen.

Die Kriegskeule gilt als ein Zeichen der Macht und der Stärke.Die hochgehaltene Blume steht für Friedensbereitschaft, Verhandlungsbereitschaft, Freundschaft und unverbrüchliche Treue.

Auf dem Schild ein Stechhelm, mit einer blau und gelbfarbenen Helmdecke und von denselben Farben eine gewundene Schärpe mit ihren zurückfliegenden Binden verziert. Darauf abermals erscheinend eines rauhen Mannes Gestalt sonst wie der oben beschriebene Mann im Schild.

 

Auszug aus dem Wappenbrief:

... alsdann sei solches Wappen und Kleinod wie inmitten dieses unseres königlichen Briefes gemalt und mit den beschriebenen Farben ausgemalt, von neuem gnädiglich verliehen.

Geislingen an der Steige - Stammsitz der Veyhelmänner

Die “ersten” Veyhelmänner haben in der damaligen Zeit mit “goldenen Lettern in das Buch der Geschichte der Stadt Geislingen geschrieben”. Zum Beispiel Matthäus Veyhelmann, geboren 1482, Kastenvogt zu Geislingen, Balthasar Veyhelmann gestorben 1577, Bürgermeister zu Geislingen, und Matthäus Veyhelmann (siehe Bild) gestorben 1679 Richter und Bürgermeister zu Geislingen.

Darüber hinaus bewährten sich auch viel andere ehrbare und redliche Handwerker und Handelsleute zu allen Zeiten in einer ganzen Anzahl von verdienstvollen Ehrenämtern und Positionen als Ratsmitglieder, Pfleger verwaister Kinder und unmündiger Personen usw., was schon daraus hervorgeht, dass man die Grabplatten unserer Vorfahren in der Stadtkirche zu Geislingen ehrenvoll aufbewahrt und restauriert hat.

Die Inschrift unter dem Bild von Matthäus Veyhelmann lautet:
"So sah Herr Veyhelmann, der Mann, den Gott geliebet, der recht und schlecht gelebt, der um sein Vaterland sich höchst verdient gemacht, der rechtes Recht geübet, der eine Zierde war dem Bürgermeister Stand.”